Georg-Ledebour-Schule Grundschule
„Dank meiner Erfahrungen mit dem Online-Chor der Musikschule wusste ich, was man über virtuelle Plattformen alles machen kann“, sagt Ninette Hofmann, MUBIKIN-Musikpädagogin an der Ledebour-Schule. Mit ihrem Wissen hat sie die für Online-Unterricht zuständige Lehrkraft Katja Waßmann an der Schule kurz nach dem Jahreswechsel angesprochen. Die konnte sich erst gar nicht vorstellen, wie das gehen soll, MUBIKIN-Unterricht online zu halten, ist aber jetzt sehr angetan.
Ende Januar ging es los, bis zum Ende des Lockdowns hat Ninette Hofmann gemeinsam mit den Lehrkräften wöchentlich 30 Minuten online mit allen ersten und zweiten Klassen gearbeitet. „Die Schülerinnen und Schüler sind auf dem Bildschirm zwar nur briefmarkengroß zu erkennen gewesen, aber man konnte trotzdem sehen, ob und wie sie dabei sind“, sagt Hofmann. Nicht nur die Kinder waren schnell dabei, auch viele weitere Lehrkräfte fanden diesen Weg super.
Die MUBIKIN-Zeit, in der Regel am Ende der Unterrichtseinheit, sei schnell ein Highlight für die Kinder gewesen. Die Bewegung, der Austausch und das Singen mit jemand anderem habe ihnen erkennbar gut getan. „Die Kinder wollten wieder etwas können, sich spüren“, sagt Hofmann. Ein wichtiger positiver Effekt sei gewesen, dass die Kinder wieder gelernt hätten, sich 30 Minuten zu konzentrieren. Mit einiger Übung auf allen Seiten seien sie dem Präsenz-Unterricht schon recht nahe gekommen. „Wir haben nicht nur getanzt und gesungen, sondern auch Instrumente gebaut, zum Beispiel ein Hasophon für Ostern.“
Dagmar Wirth, Mitarbeiterin der Schulleitung, bestätigt die positive Einschätzung Hofmanns: „Die Kinder haben sich gefreut auf die Frau Hofmann, vor allem auf die Möglichkeit, sich zu bewegen.“ Nach vier Stunden Deutsch, Mathe und Heimat- und Sachunterricht sei das auch mehr als verständlich gewesen. Mit MUBIKIN Online seien ihre Kinder anhand des Songs „Das Rap-Huhn“ zu echten Rappern geworden. „Auch für mich selbst war die MUBIKIN-Stunde ein Highlight. Da konnte ich einfach mit dabei sein.“
In einer Versammlung der MUBIKIN-Musikpädagog*innen berichtete Ninette Hofmann von ihrem Online-Unterricht und fand schnell Nachahmer*innen. Anfang März wurde dann ein gemeinsames Padlet (Online-Regal) für alle eingerichtet, aus dem sich die MUBIKIN-Musikpädagog*innen für ihre jeweiligen Online-Aktivitäten bedienen und Material austauschen konnten. Dazu gab es eine Fortbildung zum Thema.
„MUBIKIN ist so toll und wichtig für die Kinder, dass ich mit ihnen unbedingt weiter arbeiten wollte, auch unter schwierigen Bedingungen“, sagt Hofmann. Und mit der richtigen Begeisterung habe sich ein guter Weg finden lassen, den Kontakt aufrecht und die Kinder motiviert zu halten . Auch wenn ihr der Präsenz-Unterricht wie ihren Kolleginnen und Kollegen natürlich viel lieber ist.